Kindergrundsicherung

Drei Millionen Kinder in Deutschland leben in Armut oder sind armutsgefährdet. Der VdK ist überzeugt, dass eine Kindergrundsicherung diese Armut bekämpfen kann. Doch dafür braucht es eine gute gesetzliche Grundlage. Die Kindergrundsicherung muss allen Kindern gleiche Chancen und Teilhabe ermöglichen und die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebenssituationen von Familien angemessen berücksichtigen.

Bürokratie abbauen

Wichtig für eine gute Kindergrundsicherung ist eine transparente und unkomplizierte Auszahlung – am besten automatisiert, ohne, dass Familien für jede Leistung umfangreiche Anträge und Nachweise erbringen müssen. Außerdem darf es nur noch eine einzige Anlaufstelle für Eltern geben, die die Leistungen für Kinder und Jugendliche proaktiv den bedürftigen Familien anbietet. Der VdK ist dafür, bürokratische Hürden zu minimieren, um sicherzustellen, dass die finanzielle Unterstützung zügig bei den Familien ankommt.

Finanzielle Unterstützung

Gleichzeitig muss die Kindergrundsicherung mit ausreichend Finanzmitteln ausgestattet werden. Das Existenzminium, das Kinder zum Leben brauchen, muss aktuell und mit Blick auf inflationsbedingte Änderungen berechnet werden. Kinder müssen an gesellschaftlichen Aktivitäten, Bildung und Freizeit teilhaben können, etwa der Klassenfahrt, dem Fußballverein oder Nachhilfe. Die finanzielle Unterstützung soll dazu beitragen, Kinderarmut effektiv zu bekämpfen und die Lebensqualität von Familien zu verbessern.

Soziale Gerechtigkeit

Der VdK setzt sich dafür ein, dass die Kindergrundsicherung gerecht gestaltet wird. Eltern mit hohem Einkommen erhalten derzeit durch die Kinderfreibeträge monatlich bis zu 104 Euro mehr vom Staat als Eltern mit geringem Einkommen. Das muss sich ändern. Außerdem müssen Kinder von Alleinerziehenden unbedingt von der Kindergrundsicherung profitieren, denn sie trifft Armut besonders häufig.