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Telefonische Krankschreibung wieder möglich

Von: Christina Liebeck

Zurzeit rollt eine Krankheitswelle durch Deutschland: Zahlreiche Menschen kämpfen gegen grippale Infekte, eine echte Grippe oder eine Corona-Infektion. Nun ist die telefonische Krankschreibung wieder möglich – auch für die „Kinderkrankmeldung”.

Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung mit einem Kreuz bei "Erstbescheinigung" und ein Telefon.
© IMAGO / Future Image

Auf einen Blick

  1. Wiedereinführung

    Seit dem 7.12.2023 ist die telefonische Krankschreibung wieder möglich. Seit dem 18.12. können Eltern, die ein krankes Kind zu Hause betreuen, auch die Kinderkrankmeldung telefonisch vornehmen. 

  2. Leichte Erkrankungen

    Anders als zuletzt soll die Krankschreibung per Telefon nicht nur bei Erkrankungen der oberen Atemwege möglich sein, sondern auch bei anderen Erkrankungen mit „absehbar nicht schwerem Verlauf“.

  3. Voraussetzung

    Voraussetzung für die telefonische Krankschreibung ist, dass die Patientin oder Patient der Hausarztpraxis bekannt sind. Das gilt auch für die Kinderkrankschreibung. 

Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung

Bis April 2023 konnten sich Patientinnen und Patienten bei ihrer Arztpraxis telefonisch krankschreiben lassen, danach endete die Regelung zunächst. Jetzt wird sie wieder eingeführt. Die Vorteile der Krankschreibung per Telefon: Arztpraxen werden entlastet, die Ansteckungsgefahr auf dem Weg in die Praxis und im Wartezimmer wird reduziert. Heute hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) über eine Änderung der entsprechenden Externer Link:Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie entschieden.

Telefonische Krankschreibung: Ab wann wieder möglich?

Anders als sonst bei Beschlüssen des G-BA ist die Regelung sofort in Kraft getreten, also ab dem 7.12.2023.

Bei welchen Erkrankungen kann man sich telefonisch krankschreiben lassen?

Als Teil der Corona-Sonderregelung war die telefonische Krankschreibung zuletzt nur bei Erkrankungen der oberen Atemwege möglich. Das hat sich nun geändert – die telefonische Krankschreibung ist nun auch möglich bei  anderen Erkrankungen mit „absehbar nicht schwerem Verlauf“. Ein Beispiel wäre hier eine Magen-Darm-Erkrankung, die absehbar nach ein paar Tagen überstanden ist.

Was sind die Voraussetzungen?

Die telefonische Krankschreibung erfolgt durch die Hausarztpraxis. Bedingung ist, dass die Patientin oder der Patient der Praxis bekannt sind. Das bedeutet, dass Erkrankte sich nicht telefonisch in einer komplett neuen Praxis vorstellen können. Sie müssen in die normale Sprechstunde kommen. 

Wie läuft die telefonische Krankschreibung konkret ab?

Die Patientin oder der Patient ruft in der Arztpraxis an, schildert kurz die Erkrankung und bittet um eine telefonische Krankschreibung. In der Regel ruft dann der Arzt oder die Ärztin zurück, fragt nach den Symptomen und macht sich ein Bild davon, dass eine Erkrankung mit voraussichtlich leichtem Verlauf vorliegt, die eine Krankschreibung nötig macht.

Krankes Kind zu Hause: Telefonische Kinderkrankmeldung

Eltern, die zu Hause ein krankes Kind betreuen, können sich seit dem 18.12.2023 ebenfalls per Telefon die “Kinderkrankmeldung” holen. Die Bescheinigung für den Bezug von Kinderkrankengeld kann für maximal fünf Tage ausgestellt werden. Voraussetzung ist, dass das Kind und die Eltern der Arztpraxis bekannt sind, dass man also bereits in dieser Praxis Patient ist. Die Vorteile der telefonischen Kinderkrankmeldung: Die Kinderarztpraxen werden deutlich entlastet, Eltern müssen nicht mit dem kranken Kind in die Praxis kommen.