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Organspende-Register gestartet

Von: Kristin Enge / Christina Liebeck

Die Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende können Bürgerinnen und Bürger seit 18. März online im „Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende (OGRkurz fürRegister für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende)“ dokumentieren.

 Die Internetseite www.organspende-register.de auf einem Smartphone und ein Organspendeausweis
© IMAGO / epd

Zentrales Register dokumentiert die Entscheidung für oder gegen Organspende

Das Organspenderegister (OGRkurz fürRegister für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende) wird bis zum Januar 2025 schrittweise weiter aufgebaut. Der Eintrag in das Register ist freiwillig und kostenlos. Er kann jederzeit geändert oder widerrufen werden. Interessierte benötigen für den datensicheren Zugang die eID-Funktion ihres Personalausweises. Ab 30. September kann auch die GesundheitsID als digitale Identität dafür genutzt werden. Diese erhalten Versicherte auf Wunsch von ihrer Krankenkasse.

Der weitere schrittweise Aufbau des OGRkurz fürRegister für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende zielt darauf, die Entnahmekrankenhäuser und Gewebeeinrichtungen anzubinden. Ab 1. Juli sollen alle Entnahmekrankenhäuser nach Erklärungen zur Organ- und Gewebespende suchen und diese abrufen können. Der Stichtag für die behördlich zugelassenen Gewebeeinrichtungen ist der 1. Januar 2025.

Bis der Aufbau des Registers im nächsten Jahr abgeschlossen ist, wird empfohlen, die Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende zusätzlich schriftlich zu dokumentieren. Dies kann transparent im Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung geschehen. Zudem sollten auch die nächsten Angehörigen die Entscheidung kennen.

Fragen und Antworten zum Organspenderegister

Nein, der Eintrag ins Organspenderegister ist freiwillig. Er ist außerdem kostenlos. 

Die Eintragung in das Organspenderegister erfolgt online. Dazu benötigt man einen Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion (alternativ: Elektronischer Aufenthaltstitel oder die eID-Karte für Bürgerinnen und Bürger der EU und des Europäischen Wirtschaftsraums) und die Externer Link:AusweisApp auf dem PC oder Smartphone. 

Außerdem sollte man seine Krankenversicherungsnummer und seine E-Mail-Adresse bereithalten. 

Bald soll auch die Eintragung über die GesundheitsID der Krankenkasse möglich sein.

Ausführliche Anleitungen, wie es geht, finden sich hier im Portal des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArMkurz fürBundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte): Externer Link:www.organspende-register.de/erklaerendenportal

Die GesundheitsID ist eine digitale Identität, die die Krankenkassen den Versicherten seit dem 1.1.2024 zur Verfügung stellen. Die Nutzung der digitalen Identität ist für die Versicherten freiwillig. Mit der GesundheitsID soll es zukünftig möglich sein, sich unkompliziert in Anwendungen wie zum Beispiel für das E-Rezeptkurz fürelektronisches Rezept oder die elektronische Patientenakte ePa einzuloggen – oder ins Organspenderegister. Es ist aber auch möglich, sich ohne die GesundheitsID in das Organspenderegister einzutragen. 

Mehr Informationen zur GesundheitsID bietet die Externer Link:Nationale Agentur für Digitale Medizin gematik.

Ja, die im Organspenderegister abgegebene Erklärung kann jederzeit widerrufen oder gelöscht werden. 

Ja, der Organspendeausweis behält seine Gültigkeit, ebenso wie andere schriftliche Erklärungen, zum Beispiel in einer Patientenverfügung. 

Liegen mehrere Dokumente vor, gilt immer das mit dem aktuellsten Stand. Am besten, Sie vernichten nicht mehr gültige Erklärungen, zum Beispiel den alten Organspendeausweis. 

Da das neue Organspenderegister nach und nach Inbetrieb genommen wird und erst ab Januar 2025 alle Entnahmeeinrichtungen Zugriff darauf haben werden, wird empfohlen, dass man seine Entscheidung nicht nur im Register, sondern zusätzlich an einem weiteren Ort festhält: im Organspendeausweis, in der Patientenverfügung oder im Testament. Mehr Informationen zur stufenweise Inbetriebnahme gibt es Externer Link:hier.

Informationen zum Thema Organspende bietet unter anderem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgAkurz fürBundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) unter Externer Link:www.organspende-info.de