Hilfsmittel

Hilfsmittel sind beispielsweise Rollstühle, Hörhilfen und Prothesen. Bei der Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln gibt es aus Sicht des VdK viele Mängel im Gesundheitssystem, die abgestellt werden müssen - damit die Versicherten die Hilfsmittel erhalten, die sie benötigen und die ihnen zustehen. 

Ein junger Mann mit einer Bein-Prothese sitzt auf einer Treppe, arbeitet mit seinem Laptop.
© IMAGO / Westend61

Aktuelles zu Hilfsmitteln

News-Karussell
Ein Mann trägt eine elektronische Orthese an seinem Arm.
Kategorie Erfolgsgeschichte Behinderung Hilfsmittel

VdK erstreitet elektrische Arm-Orthese

Nach einem Schlaganfall kam Dajana Marks aufgrund von Lähmungen an Arm und Hand im Alltag nicht mehr zurecht. Ihre Krankenkasse lehnte die Kostenübernahme für eine elektrische Arm-Orthese aber mehrfach ab – bis sich der VdK einschaltete.

Eine gehholfe für Kinder steht im Flur eines SPZ; hier das Sozialpädiatrische Zentrum des St. Vinzenz Hospitals in Dinslaken
Kategorie Aktuelle Meldung Behinderung Hilfsmittel

Schnell und einfach zum Hilfsmittel

Gute Nachricht für Menschen mit Behinderung: Das noch vor der Bundestagswahl verabschiedete Gesetz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung setzt auch eine VdK-Forderung zur leichteren Beantragung von Hilfsmitteln um.

Hände eines älteren Mannes halten die Griffe eines Rollators.
Kategorie Erfolgsgeschichte Schwerbehinderung Hilfsmittel

Schlaganfall: VdK Saarland gewinnt drei Widerspruchsverfahren für Mitglied

Stefan A. steht mit beiden Beinen  im Leben und ist bei einem Berufsförderungswerk beschäftigt, als er einen Schlaganfall erleidet. In der Zeit danach, in der viele Probleme über ihn hereinbrechen, hat er den VdK an seiner Seite.

Eine Physiotherapeutin wendet einen speziellen Griff am Bein einer Patientin an und macht eine Lymphdrainage
Kategorie Erfolgsgeschichte Gesundheit Hilfsmittel

Kompressionsgerät erstritten: Kasse lenkt erst ein, als der VdK klagt

Die Krankenkasse verweigert Ursula Diller mehrfach ein Kompressionsgerät, mit dem sie ihre Erkrankung der Lymphgefäße auch zu Hause behandeln kann. Erst als der VdK NRW vor dem Sozialgericht gegen die Ablehnung klagt, wendet sich das Blatt.

Ein kleiner Junge sitzt auf einem Dreirad, er trägt einen Fahrradhelm. Hinter ihm sieht man einen Erwachsenen, der im Rollstuhl sitzt.
Kategorie Erfolgsgeschichte Behinderung Hilfsmittel

Therapiedreirad ermöglicht soziale Teilhabe

Der VdK Hessen-Thüringen hat ein Therapiedreirad für einen Jungen mit Down-Syndrom erstritten. Das ermöglicht dem Kind, mit Gleichaltrigen zu spielen und sich in der Umgebung seines Elternhauses selbstständiger fortzubewegen.

Unsere Forderungen

Wahlfreiheit bei Hilfsmitteln

Die Hilfsmittelversorgung, wie zum Beispiel die Stoma-Versorgung, hat einen hohen Anteil an einer körpernahen und besonders intimen Dienstleistung. Solch eine intime Dienstleistung kann nicht durch die Krankenkasse vorgegeben und nach Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten vergeben werden, sodass die Vertrauensperson beim Dienstleister ständig wechselt. Auch bei der Inkontinenzversorgung ist ein Vertrauensverhältnis wichtig. Der VdK fordert Wahlfreiheit zwischen den Leistungserbringern bei Hilfsmitteln mit einem hohen Dienstleistungsanteil, wie beispielsweise bei der Stoma-Versorgung. 

Unabhängige und individuelle Beratung

Eine individuelle, passgenaue Hilfsmittelversorgung setzt eine qualifizierte Beratung voraus. Vor allem für angepasste Hilfsmittel wie Prothesen, Rollstühle oder Beatmungsmasken, braucht es Spezialwissen. Für seltene und individuell anzupassende Hilfsmittel sollten spezielle Berater aufsuchende Beratung anbieten. Für häufige, nicht angepasste Hilfsmittel, wie Windeln und Rollatoren, muss die Beratung wohnortnah und niedrigschwellig erfolgen. 

Die Beratung darf nicht von finanziellen Interessen beeinflusst werden, wie es bei den Krankenkassen aufgrund des Wirtschaftlichkeitsgebots und bei Sanitätshäuern aufgrund der Gewinnorientierung der Fall ist. Die Hilfsmittelberatung muss unabhängig und frei von wirtschaftlichen Interessen erfolgen. Es ist sicherzustellen, dass Kranken- und Pflegekassen sowie die öffentliche Hand unabhängige Hilfsmittelberatungsstellen finanzieren. Sie können bei gemeinnützig tätigen Organisationen, bei öffentlichen Körperschaften oder auch bei privatwirtschaftlich tätigen Institutionen angesiedelt sein.

Gesundheit immer vor Wirtschaftlichkeit bei Kindern und Jugendlichen

Viele Familien mit Kindern mit Behinderungen kämpfen mit der gesetzlichen Krankenkasse um passende Hilfsmittel für ihr Kind. Trotz ärztlicher Verordnung werden Hilfsmittel von Krankenkassen abgelehnt. Schalten Krankenkassen den Medizinischen Dienst ein, entscheidet dieser oft rein nach Aktenlage, ohne das Kind je zu Gesicht bekommen zu haben. 

Bei der Bewilligung von Hilfsmitteln der gesetzlichen Krankenversicherung muss die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen immer über der Wirtschaftlichkeit stehen! Außerdem muss sich die Bewilligung der Hilfsmittel durch die Krankenkasse an der Verordnung des behandelnden Facharztes oder der behandelnden Fachärztin ausrichten.