VdK: Regierung muss die ePA zu einem Erfolgsrezept machen
- Probleme bei der Datensicherheit müssen schnellstmöglich behoben werden
- VdK fordert Verpflichtung, elektronische Patientenakte barrierefrei zu gestalten
Ab dem heutigen Mittwoch wird in bestimmten Testregionen mit der elektronischen Patientenakte (ePA) gearbeitet. Nach erfolgreicher Pilotphase wird sie dann künftig bei allen gesetzlich Krankenversicherten genutzt. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Dass die elektronische Patientenakte jetzt kommt, ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Gesundheitssystems. Für die Patientinnen und Patienten wird endlich sichtbar, welche Informationen ihre Akte enthält. Außerdem ist die Digitalisierung wichtig, damit Ärztinnen und Ärzte im Notfall und für fortlaufende Behandlungen schnell an nötige Gesundheitsdaten wie Arztbriefe, Befunde, Medikationspläne, Laborbefunde oder Röntgenbilder kommen.
Damit die ePA ein echtes Erfolgsrezept für Patientinnen und Patienten und das Gesundheitssystem wird, müssen Bundesregierung und die Gematik GmbH jetzt dringend dafür sorgen, dass eventuelle Sicherheitsmängel, auf die im Dezember unter anderem der Chaos Computer Club hingewiesen hatte, aus der Welt geschafft werden. Damit die Einführung reibungslos läuft, ist es wichtig, dass die Daten der Patientinnen und Patienten sicher sind und niemand der Einführung der ePA widersprechen muss.
Der VdK kritisiert jedoch scharf, dass viele Menschen mit Behinderung von der Nutzung der elektronischen Patientenakte ausgeschlossen sind. Die Krankenversicherungen müssen dringend zur barrierefreien Nutzung der ePA verpflichtet werden. Teilhabe aller Versicherten ist keine Fleißaufgabe, sondern unverzichtbar.“