VdK: Heizungsgesetz wieder aufzuschnüren wäre großer Fehler
- Neue Debatten ums Gebäudeenergiegesetz führen zu großer Verunsicherung
- Sozialverband VdK setzt sich für sozial gerechte Klima-Transformation ein
Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverband VdK, zur Debatte um das Heizungsgesetz:
„Neue Debatten um das Heizungsgesetz führen nur zur erneuten Verunsicherung der Menschen im Land. Es ist billiger Populismus, diese Verunsicherung für den eigenen Wahlkampf zu nutzen. Die Bürgerinnen und Bürger brauchen Planungssicherheit und dürfen vor allem keine Angst haben, mit den Folgen der Klima-Transformation alleingelassen zu werden.
Die Klima-Transformation im Gebäudesektor brauchen wir für das Klima, aber auch für das Portmonee der Menschen im Land. Denn Gas und Öl werden immer teurer, ab 2027 wird der CO2-Preis zudem sprunghaft ansteigen. Früher oder später müssen die Menschen ohnehin auf klimafreundliche Energiequellen umsteigen, um hohen Kosten zu entgehen. Die Politik muss daher schon jetzt dafür sorgen, dass alle in die Lage versetzt werden, diese notwendige Transformation umzusetzen.
Forderungen aus der Unionspartei zur Abschaffung des Heizungsgesetzes sind brandgefährlich. Das würde dazu führen, dass die finanzielle Förderung beim Umstieg sowie lebenspraktische Unterstützung durch Energieberater ausbleiben. Aussagen von einigen Politikern, dass man mit der Einstellung der Förderung Milliarden sparen könnte, sind ungeheuerlich. Diese Einsparungen würden allein die Mitte der Gesellschaft belasten.
Der VdK hatte sich mit Erfolg dafür eingesetzt, dass soziale Belange im Gesetz besser berücksichtigt werden. Zwar ist die sozial gestaffelte Förderung auch im Gebäudeenergiegesetz noch nicht ausgereift, das Gesetz ist aber ein großer Schritt in die richtige Richtung. Es wieder aufzuschnüren, wäre ein großer Fehler.“