Bentele: „Jedes Kind sollte dem Staat gleich viel wert sein“
- Sozialverband VdK sieht Forderungen durch AWO-Studie bestätigt
- Arme Familien müssen mehr unterstützt werden
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat heute einen Bericht veröffentlicht, der sich mit dem Steuerfreibetrag für Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf befasst. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Die Erhebung der AWO bestätigt, dass eine Neuausrichtung der Familienförderung dringend nötig ist. Hohe Einkommen werden derzeit durch die steuerrechtlichen Kinderfreibeträge sehr entlastet, während Familien mit mittleren und niedrigen Einkommen nur das Kindergeld erhalten. Das muss sich ändern. Jedes Kind sollte dem Staat gleich viel wert sein.
Die Bundesregierung muss die Umverteilungsmöglichkeiten nutzen, die ihr jetzt schon zur Verfügung stehen. Sprich: Statt reiche Familien zu bevorteilen, sollten ärmere Familien mit staatlichen Mitteln besser unterstützt werden.
Jedes Kind muss die gleichen Chancen bekommen auf ein gutes Aufwachsen, gute Bildung und Teilhabe an Sport, Kultur und allen anderen Bereichen. Mehr als zwei Millionen Kinder und Jugendliche können das im Moment nicht, weil sie von Armut bedroht oder betroffen sind. Der VdK ruft die Politik auf, hinzuschauen und Familien wirksam und gerecht zu fördern. Ein wichtiger Baustein ist eine gute Kindergrundsicherung.“