VdK fordert zielgenaue Krankenhausreform
Die Reform des Krankenhaussystems geht nur schleppend voran. Konkrete Ergebnisse von Bund und Ländern sind bisher ausgeblieben.
Patienten müssen in den Fokus
VdK-Präsidentin Verena Bentele ermahnt die Politik, bei all den Diskussionen um Finanzierung und Zuständigkeiten nicht das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: die Patientinnen und Patienten. „Ich wünsche mir, dass der Fokus der Reform auf die bestmögliche medizinische Versorgung gelegt wird“
, so Bentele.
Wegen der Diskussionen rund um die Reform setzt sich bei vielen Patientinnen und Patienten derzeit die Angst fest, dass sie im Notfall weite Wege auf sich nehmen müssen, weil viele Krankenhäuser schließen. „Diese Sorge müssen wir den Menschen nehmen“
, sagt Bentele. „Beispielsweise dadurch, dass auch Häuser der künftigen einfacheren Grundversorgung die Notfallversorgung anbieten.“
Die Reform müsse sicherstellen, dass eine flächendeckende Versorgung – allerdings mit anderen Kliniken als heute – gewährleistet ist.
Nicht alle Krankenhäuser werden bleiben
Gleichzeitig ist dem VdK klar: Nicht alle Krankenhäuser – vor allem in Städten – werden bestehen bleiben können, auch wenn das für viele VdK-Mitglieder schwer nachzuvollziehen ist. Dennoch ist aus Sicht des VdK die Reform grundsätzlich richtig. Zum einen soll sie den Kliniken finanziellen Druck nehmen. Zum anderen sollen diese sich mehr spezialisieren. „Das ist alles im Sinne der Patientinnen und Patienten“
, sagt Bentele. „So kann die Behandlungsqualität deutlich gesteigert werden.“
Das Krankenhaustranzparenzgesetz, das Ende März in Kraft getreten ist, ist ein erster Schritt in diese Richtung. Patientinnen und Patienten bekommen über das Klinikportal, das voraussichtlich zum 1. Mai startet, die Informationen, die sie brauchen, um sich den besten Ort für ihre Therapie oder Operation aussuchen zu können.
„Jetzt muss die Krankenhausreform schnell folgen, damit künftig das richtige Krankenhaus an der richtigen Stelle ist“
, sagt Verena Bentele.