Umfrage: Mehrheit ist bereit für höhere Beiträge
Für einen leistungsstarken Sozialstaat sind viele bereit, auch höhere Beiträge zu leisten. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Umfrage „Sozialstaatsradar 2025“.

Höhere Beiträge für eine gute soziale Sicherung
Die Menschen in Deutschland legen großen Wert auf eine gute soziale Absicherung durch den Staat. Das belegt eine repräsentative Umfrage, die der Externer Link:Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Arbeitnehmerkammer Bremen und die Arbeitskammer des Saarlandes beim Umfragezentrum Bonn in Auftrag gegeben haben.
Demzufolge erwarten 80 Prozent der Befragten, dass mindestens ein Großteil der sozialen Sicherung verpflichtend erfolgt, etwa automatisch über die Beschäftigung. Eine klare Mehrheit der sozialversicherten Beschäftigten ist bereit, höhere Beiträge zu zahlen, um sozialstaatliche Leistungen in den bestehenden Systemen mindestens im bestehenden Umfang zu erhalten.
Bei der Rente würden 63 Prozent etwas höhere Beiträge hinnehmen, wenn die Rente mindestens auf jetzigem Niveau bliebe.
Auch Jüngere sind bereit, höhere Beiträge zu zahlen
Die Bereitschaft zu höheren Beiträgen gilt auch bei jüngeren Menschen. Allen Behauptungen zum Trotz, diese Gruppe habe sich innerlich vom Rentensystem verabschiedet, erklärten 23 Prozent der Befragten unter 30 Jahren, sie seien sogar zu deutlich höheren Beiträgen bereit. Das sind doppelt so viele wie unter allen Befragten.
Die Bereitschaft zu höheren Beiträgen ist verbunden mit Erwartungen an einen leistungsstarken Sozialstaat. Die Befragten halten im Mittel eine Nettoersatzrate von 75 Prozent der Rente – inklusive betrieblicher und privater Renten – für angemessen. Das bedeutet, dass die Nettorenten drei Viertel des vorher erreichten Nettoeinkommens betragen sollen. Im gesetzlichen Rentensystem liegt der Wert aktuell unter 60 Prozent.
Eine deutliche Mehrheit erwartet eine stärkere Übernahme der Pflegekosten durch die Pflegeversicherung sowie die Ausweitung des Versichertenkreises in der Rentenversicherung.
Mehr zur Umfrage
Für das Sozialstaatsradar 2025 wurde wurden 3000 Personen vom 25. November bis 10. Dezember 2024 befragt. Die zentralen Ergebnisse gibt es unten Externer Link:auf dieser Seite des DGB zum Download.