Stolperfallen beseitigen: Wie man mit wenig Zeit und Geld sein Zuhause sicherer macht
Barrierefreiheit in den eigenen ver Wänden erleichtert nicht nur den Alltag, sondern beugt auch Unfällen vor. Doch in vielen Häusern und Wohnungen lauern Sturzgefahren. Schon mit einfachen Mitteln lässt sich das Zuhause sicherer machen.
Türschwellen, Treppenstufen, herumliegende Kabel und lose Teppiche sind häufige Hindernisse, die einen Sturz verursachen. Oft werden sie übersehen, weil man abgelenkt ist oder nur über eine eingeschränkte Sehkraft verfügt.
Türschwellen lassen sich nicht immer beseitigen, aber es gibt kleine Rampen, mit denen die Höhenunterschiede angepasst werden können. Manchmal ist es notwendig, die Zimmertür zu kürzen, damit die Tür noch geschlossen werden kann. Das muss bei einer Mietwohnung mit dem Vermieter abgesprochen werden.
Auch Treppenstufen stellen eine Barriere dar. Damit sie gut wahrgenommen werden, ist es wichtig, für gute Beleuchtung zu sorgen. Reicht das nicht aus, empfiehlt es sich, an den Kanten farbige Klebestreifen zu befestigen. Kabel sollten idealerweise an der Wand befestigt werden. Alternativ lassen sie sich auch in Sockelleisten verstecken.
Viele Menschen schmücken ihr Zuhause mit Teppichen. Diese sind zwar dekorativ und wärmen die Füße, aber stellen auch Stolperfallen dar, weil sie Falten werfen, verrutschen oder an einer Ecke hochstehen können. Oft kann auf die Textilien komplett verzichtet werden. Wenn nicht, sollte man zumindest die kleineren Teppiche entfernen.
Möbel, Einkaufstasche, Wäschekorb: So manches Zuhause ist so zugestellt, dass man sich schnell stößt oder hängenbleibt. Es empfiehlt sich, sperrige Möbel zu entfernen oder woanders aufzustellen. Nicht benötigte Gegenstände sollten aufgeräumt werden. Wichtig ist, dass die Laufwege immer frei bleiben. Empfehlenswert ist eine Breite von 1,20 Metern.
Im Badezimmer sollte der Boden rutschfest sein. Fliesen mit der Rutschfestigkeit R 10 oder höher, aber auch kleine Fliesen können verhindern, dass man auf feuchtem Untergrund ins Rutschen kommt.
Ein Indoor-Rollator kann für Gangsicherheit sorgen. Er ist für die Nutzung in den eigenen vier Wänden konzipiert und ab einer Breite von 40 Zentimetern erhältlich. In schmalen Räumen, beispielsweise einem Flur, bietet sich die Montage von Handläufen an. Um Hindernisse gut erkennen zu können, sollte man in allen Räumen auf eine gute Beleuchtung achten. Wer nachts oft auf die Toilette muss, kann Bewegungsmelder installieren. Sie springen automatisch an, sobald jemand vorbeigeht. Das warmweiße Licht wirkt beruhigend und blendet nicht.
Und nicht zuletzt ist es ratsam, frühzeitig eine Wohnberatung wahrzunehmen. Mehr Informationen zum Thema gibt es unter