Patientenanlaufstelle UPD startet neu
Nach fast sechsmonatigem Stillstand ist seit Anfang Mai die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) wieder tätig. VdK-Präsidentin Verena Bentele fordert für das Beratungsangebot mehr niedrigschwellige und regionalisierte Elemente.
Eine fragwürdige Arztrechnung, eine unverständliche Diagnosebeschreibung, eine verweigerte Leistung im Krankenhaus: Es gibt viele Gründe, warum Patientinnen und Patienten Informationen und Rat für ihre persönlichen Gesundheitsfragen suchen. Die UPD hat laut Gesetz eine Lotsenfunktion im Gesundheitswesen. Seit einigen Jahren lief es jedoch holprig, es gab Zweifel und Kritik an dem von einer Callcenter-Firma betriebenen Beratungsangebot.
2023 zog die Bundesregierung die Reißleine, die UPD wurde in eine Stiftung überführt. Zwischen Dezember 2023 und Mai 2024 war jedoch niemand erreichbar. Jetzt melden sich wieder Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich unter der gebührenfreien Nummer 0800 0 11 77 22.
Der Sozialverband VdK begrüßt, dass endlich wieder Beratungen angeboten werden. Für einen echten Patientennutzen müsse aber noch vieles organisiert werden, sagt Bentele: „Persönliche Beratung ist am erfolgreichsten in einer dezentralen Organisation, die ein niedrigschwelliges Angebot direkt bei den Menschen ermöglicht. Wir schlagen für die UPD ein Kooperationsmodell mit regionalen Trägern vor. So erhalten Patientinnen und Patienten schnellstmöglich fundierte Informationen zu wohnortnahen Anlaufstellen, zum Beispiel, um selbst ein geeignetes Krankenhaus zu finden.“
Wichtig zu wissen für Ratsuchende: Konkrete Empfehlungen für Krankenhäuser oder Praxen, Diagnosen oder Zweitmeinungen dürfen nicht von der UPD kommen.
Kontakt UPD
Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)
Kostenfreie Beratungsnummer: 0800 011 77 22
Beratungszeiten: Montag, Dienstag und Donnerstag: 09.30 – 12.00 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr
Mittwoch und Freitag: 09.30 – 14.00 Uhr
Mehr Informationen: Externer Link:https://patientenberatung.de/