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Krankenhausreform beschlossen – VdK kritisiert Finanzierung

Nachdem das Bundeskabinett die umstrittene Krankenhausreform verabschiedet hat, geht es nun in das Gesetzgebungsverfahren. Der VdK appelliert an alle Beteiligten, die Diskussion um die Neuordnung der Kliniken sachlich zu führen. 

Unterseite eines Stetoskopes mit Aufschrift Krankenhausreform
© IMAGO / Christian Ohde

VdK: Flächendeckende Versorgung gewährleisten

Wegen der Diskussionen rund um die Reform setze sich bei den Menschen derzeit die Angst fest, dass viele Krankenhäuser schließen. „Die Reform muss sicherstellen, dass eine flächendeckende Versorgung – auch in einer geänderten Kliniklandschaft – gewährleistet ist“, fordert Bentele. 

Bei der Vorstellung der Reform hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erklärt: „Es werden keine kleinen Krankenhäuser auf dem Land abgebaut, nicht durch diese Reform.“ Bentele kündigte an: „Wir als VdK werden sehr genau hinschauen, dass in der Umsetzung der Pläne eine schnelle, qualitativ hohe Versorgung gewährleistet ist.“ Klar sei aber auch, dass das jetzige Gesundheitssystem zu teuer und zu ineffektiv ist. Deshalb sei der Reformbedarf so groß.

Privatversicherte in die Finanzierung einbeziehen

Vorgesehen ist, dass von 2026 bis 2035 die gesetzlichen Krankenkassen 25 Milliarden Euro für die Krankenhausreform aufbringen. „Es kann nicht sein, dass die gesetzlich Versicherten allein zur Kasse gebeten werden. Das würde zu extremen Beitragserhöhungen führen“, kritisiert Bentele. Der VdK fordert, die Privatversicherten in die Finanzierung einzubeziehen oder diese aus Steuern zu bezahlen. Im anstehenden Gesetzgebungsprozess müsse das beachtet werden.

Aufgeheizte Debatte

Angesichts der aufgeheizten Debatten um das Krankenhausgesetz warnt Bentele davor, den Fokus nicht aus den Augen zu verlieren: Es gehe um die Patientinnen und Patienten. „Vieles hat das Potenzial, die Qualität des Gesundheitssystems im Sinne der Patientinnen und Patienten erheblich zu verbessern. Dazu zählen weniger finanzieller Druck für Kliniken, bessere Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung und die Möglichkeit, die besten Ärztinnen und Ärzte für die eigene Operation schnell zu finden“, sagt Bentele.

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