Immer mehr Ältere arbeiten
Immer mehr Menschen im Alter zwischen 63 und 67 Jahren arbeiten in Deutschland. Das geht aus einer Regierungsantwort auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor.
Anhebung der Regelaltersgrenze unnötig
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten in dieser Altersgruppe stieg von 1,31 Millionen im Jahr 2020 auf 1,67 Millionen im vergangenen Jahr.
Laut Statistischem Bundesamt ist ein Grund für den Anstieg der ab 65-Jährigen mit Job neben der Anhebung des Rentenalters das gestiegene Bildungsniveau. „Höhere Bildungsabschlüsse gehen oft mit einer längeren Teilnahme am Erwerbsleben einher.“
Der Anteil der Hochqualifizierten unter den beschäftigten Älteren sei besonders hoch. Für rund 40 Prozent der Erwerbstätigen ab 65 Jahren war die ausgeübte Tätigkeit die vorwiegende Quelle des Lebensunterhalts – für die Mehrheit war dieses Einkommen aber ein Zuverdienst neben Rente oder Vermögen.
Nach Ansicht des Sozialverbands VdK zeigen die Zahlen, dass Forderungen nach der Anhebung der Regelaltersgrenze unsozial sind. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt: „Wer länger arbeiten will, kann dies heute schon tun – ohne dass es Wirtschaftsweise, die Politik oder Arbeitgeber immer wieder reflexhaft einfördern müssen. Die Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogenen Altersrenten ist abgeschafft, und ab der Regelaltersgrenze kann man schon lange unbegrenzt hinzuverdienen.“