Heizkosten erheblich gestiegen
Die Heizkosten von Miethaushalten sind im vergangenen Jahr laut einer Berechnung des Immobiliendienstleisters Ista deutlich gestiegen. Wer Probleme hat, die stark angestiegenen Energiepreise zu zahlen, kann staatliche Hilfe beantragen.
Anstieg bei Erdgas um 44 Prozent
Die Kosten je Kilowattstunde stiegen im Vergleich zum Jahr 2022 im Schnitt bei Fernwärme um sieben Prozent, bei Heizöl um 34 Prozent und bei Erdgas sogar um 44 Prozent. Für diese Analyse wurden rund 800.000 Heizkostenabrechnungen ausgewertet. Die staatlichen Preisbremsen für Gas und Fernwärme aus dem Jahr 2023 sind in der Berechnung berücksichtigt.
Der Heizverbrauch war im vergangenen Jahr etwas geringer als im Jahr davor, weil zu Jahresbeginn sparsamer geheizt wurde und es im Winter eher mild war. Zum Beispiel stiegen für eine Wohnung mit 70 Quadratmetern Wohnfläche die Jahresheizkosten im Schnitt bei Fernwärme um zwei Prozent auf 792 Euro, bei Erdgas um 37 Prozent auf 817 Euro und bei Heizöl um 30 Prozent auf 1095 Euro.
Staatliche Hilfe in Anspruch nehmen
Der Sozialverband VdK rät Menschen mit kleinen Renten oder geringen Einkommen, sich bei regelmäßigen Belastungen wie Heizkosten staatliche Hilfe zu holen. Mit der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung können geringe Renten aufgestockt werden. Bei der Berechnung im Sozialamt werden die erhöhten Heizkosten berücksichtigt, sodass auch Rentnerinnen und Rentner davon profitieren können, die vorher noch keinen Anspruch hatten.
Arbeitende oder arbeitssuchende Menschen könnten Anspruch auf Bürgergeld haben. Auch wenn der Gang zum Jobcenter manchem schwerfällt, empfiehlt ihn der VdK, wenn Mitglieder Unterstützung bei der Zahlung der Heizkosten benötigen. Eine weitere Möglichkeit, regelmäßige Belastungen durch zu hohe Wohn- und Mietkosten zu reduzieren, ist die Beantragung von Wohngeld.