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Fachkräftemangel: Ältere sollen es richten

Auf der Suche nach Fachkräften geraten die Älteren immer stärker in den Blick. Unter den 55- bis 70-Jährigen ließen sich bis 2035 Arbeitskräfte im Umfang von 1,36 Millionen Vollzeitbeschäftigten gewinnen, heißt es in einer aktuellen Studie. 

Ein älterer Mann bearbeitet Holz an einer Maschine.
© IMAGO / Westend61

VdK kritisiert wachsenden Druck

Das Ergebnis der Externer Link:Untersuchung, die die Bertelsmann Stiftung beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Auftrag gegeben hat, ist eindeutig: Bei den älteren Arbeitskräften bleibt ein riesiges Potenzial ungenutzt. Ein Maßnahmen-Mix aus besserer Gesundheitsvorsorge und altersgerechten Arbeitsplätzen, mehr Entlastung bei Betreuungs- und Pflegeverpflichtungen und finanziellen Anreizen könnte viele zu einem Wechsel aus der Teilzeit in die Vollzeit, zu einem Wiedereinstieg ins Erwerbsleben oder zu einem späteren Renteneintritt bewegen, heißt es.

Druck auf Rentnerinnen und Rentner wächst

Der Sozialverband VdK sieht Studien wie diese und die immer neuen Diskussionen um die Arbeitskraft der älteren Generation mit großer Skepsis. „Laufend werden neue Daten, Analysen und Ansätze präsentiert, wie man ältere Menschen länger im Job halten kann, um den Fachkräftemangel auszugleichen. Dadurch wächst der Druck auf die Rentnerinnen und Rentner, die im Ruhestand nicht mehr arbeiten wollen oder können. Ihnen wird ein schlechtes Gewissen gemacht. Dabei wird oft übersehen: Wer fit ist, arbeitet schon heute teils über die Regelaltersgrenze hinaus“, erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele. 

Rente muss den Lebensstandard sichern

Laut einer repräsentativen VdK-Umfrage befürchtet heute jeder siebte Arbeitnehmer über 50 Jahre, dass er länger arbeiten muss, weil das Geld im Ruhestand nicht reicht. „Das Versprechen der Rente ist allerdings ein anderes“, sagt Bentele. „Die Regierung muss dafür sorgen, dass die Rente den Lebensstandard sichert, wenn man bis zur Regelaltersgrenze arbeitet.“

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