Gute Pflege für alle

In Hessen lebten Ende des Jahres 2023 423.400 pflegebedürftige Menschen, in Thüringen waren mehr als 193.900 Bürgerinnen und Bürger auf pflegerische Versorgung angewiesen, Tendenz steigend. Ihre Zahl wird künftig – allein durch die demografische Entwicklung – noch stärker zunehmen.

Eine menschenwürdige Pflege für alle zu gewährleisten ist jetzt und in Zukunft eine der größten sozialpolitischen Herausforderungen. Der VdK Hessen-Thüringen setzt sich für dringend erforderliche Verbesserungen sowohl in der stationären und ambulanten sowie in der häuslichen Pflege ein.

Aktuelles

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Urteil stärkt pflegende Rentner und Rentnerinnen

Zur Information und Beratung verpflichtet ist ein Versicherungsträger grundsätzlich, wenn sich ein Versicherter mit einem Anliegen meldet. Aber auch darüber hinaus, etwa, um pflegende Angehörige auf die Option einer Teilrente hinzuweisen.

Unsere Forderungen

Die Pflege bildet einen zentralen Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Durch Krankheit oder einen Unfall kann Pflegebedürftigkeit jeden von uns treffen – jederzeit. Die Qualität der Pflege darf nicht vom Geldbeutel der Pflegebedürftigen abhängen. Um eine menschenwürdige Versorgung für alle Betroffenen zu gewährleisten, fordert der VdK:

Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung

Eine solidarische, bedarfsgerechte Finanzierung der Pflegeversicherung ist die Voraussetzung, um die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und ihre Familien zu reduzieren. Der VdK fordert in diesem Sinne eine Pflegevollversicherung, die alle pflegerelevanten Kosten abdeckt.

Häusliche Pflege stärken

Mehr als 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, größtenteils von Angehörigen oder nahestehenden Menschen. Deren Leistung muss mehr Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Pflegebedürftige und Pflegende brauchen eine bessere, wohnortnahe Beratung und Begleitung sowie mehr Unterstützung im Alltag und ein Gehalt, um mehr Zeit zum Pflegen ohne finanzielle Sorgen zu haben. Um professionelle, umfassende Information für alle Betroffenen in Hessen und Thüringen zu gewährleisten, müssen bestehende Pflegestützpunkte nach Bedarf ausgebaut und Pflegekompetenzzentren in kommunaler Verantwortung eingerichtet werden. Ein Lohnersatz oder ein Pflegelohn als Ausgleich für den reduzierten bzw. ausfallenden Verdienst in Zeiten der Pflege ist erforderlich, damit pflegende Angehörige nicht ins finanzielle Abseits geraten. Ein Vorbild könnte das österreichische Burgenland sein. Dort ist es seit 2019 möglich, dass sich pflegende Angehörige beim Land sozialversicherungspflichtig anstellen lassen. 

Ausreichend und qualifiziertes Personal in der Pflege

Der VdK fordert in der stationären Pflege verbesserte Arbeitsbedingungen, angemessene Gehälter und eine dem wirklichen Bedarf entsprechende Personalausstattung, um eine menschenwürdige Pflege sicherzustellen.

Aufbau lokaler Pflegeinfrastrukturen

Wichtige Voraussetzungen für gute Qualität in der Pflege sind ausreichend Pflegeeinrichtungen und barrierefreie Wohnungen sowie eine flächendeckende Beratung und Begleitung. Der VdK Hessen-Thüringen setzt sich für eine Stärkung der Rolle der Kommunen bei Planung und Aufbau einer lokalen Pflegeinfrastruktur mit Unterstützung der Länder ein. Zudem fordert der Sozialverband regelmäßige Qualitätsprüfungen in Heimen sowie transparente Informationen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen.

Individuelle Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen

Der VdK macht sich dafür stark, die individuellen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen in den Mittelpunkt zu stellen und so eine bedarfsgerechte Pflege zu gewährleisten.

Tipps und Wissenswertes zur Pflege

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Die Zeichnung aus einer einzigen Linie zeigt eine Hand, die die Hand eines anderen Menschen hält.
Kategorie Tipp Pflege Pflegeversicherung

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