OV-Neckargemünd: Leitspruch ‚"Im Mittelpunkt der Mensch" gilt weiterhin - Sozialverband VdK Baden-Württemberg

OV-Neckargemünd: Leitspruch ‚"Im Mittelpunkt der Mensch" gilt weiterhin

75 Jahre VdK Neckargemünd in SRH-Aula gefeiert

„Stark und kraftvoll agiert der VdK, ebenso sozial gerecht und er hat in der Zeit seines Bestehens einen Leitspruch formuliert, der über die Jahre nichts von seiner Aussagekraft eingebüßt hat – ‚Im Mittelpunkt steht der Mensch‘, betonte der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Professor Gert Weisskirchen beim 75er-Festakt des VdK Neckargemünd. Dort lenkte Weisskirchen auch den Blick auf die Rentenreform von 1957, die die Generationengerechtigkeit durchgesetzt und die Grundlage für ein gerechtes Rentenmodell gelegt habe. Damals sei der VdK als Partner, Kritiker und Initiator dabei gewesen und könne deshalb mit Stolz auf die jahrzehntelange Begleitung des Sozialstaats blicken. Gert Weisskirchen gehörte wie viele weitere Repräsentanten des politischen Lebens und des Sozialverbands VdK, darunter Landeschef Hans-Josef Hotz, zu den Festrednern in der SRH-Aula in Neckargemünd. Dort feierte der Ortsverband unlängst schon sein „75+“-Bestehen. Denn, wie so oft, hatte es coronabedingte Verschiebungen gegeben.

Viel Wertschätzung

Auch der SPD-Bundestagabgeordnete Dr. Lars Castellucci, Bürgermeister Frank Volk, Gemeinderäte sowie Ortschaftsräte waren zur Feier gekommen, um dem Jubiläumsortsverband ihre Reverenz zu erweisen. In seiner geschichtlichen Rückschau hatte Professor Weisskirchen darauf hingewiesen, dass es in Neckargemünd schon im September 1946 erste Treffen von Kriegsopfern mit dem Ziel der Gründung einer Interessenvertretung gegeben hatte. Und Hans-Josef Hotz hob hervor, welche Bedeutung die heutige Lobbyarbeit des Sozialverbands VdK mit seinen mehr als 250 000 Mitgliedern, allein in Baden-Württemberg, hat. Seinen Dank richtete Hotz vor allem an die Aktiven vor Ort, die direkte Hilfe leisten. Zu den namentlich Gewürdigten gehörten beispielsweise Sieglinde und Fritz Hermann, Renate Weber und Erika Sahm, die langjährige Vorsitzende. Seit geraumer Zeit führt Ellen Wirthmüller-Wagner den Ortsverband und absolvierte mit ihm auch die schwierigen Pandemiejahre. Für dieses besondere Engagement gab es ebenfalls ein dickes Dankeschön.

Ukraine und Corona thematisiert

Mit Blick auf neue Herausforderungen bei Gesundheit, Pflege, Wohnen und Rente, ebenso wegen des Ukraine-Kriegs in Europa, brauche es den Sozialverband VdK auch weiterhin, strich Landeschef Hotz ebenfalls heraus und angesichts der jüngsten Vergangenheit klar: „In der Krise der Coronapandemie hat sich der Sozialstaat, der nicht zum Nulltarif zu haben ist, bewährt und Stärke gezeigt". Schließlich habe der VdK auch in jener Zeit eine aktive Verbandsarbeit auf den verschiedenen Ebenen geleistet, so Hans-Josef Hotz. Auch Professor Weisskirchen thematisierte den Krieg in der Ukraine, der soziale Verwerfung, Unsicherheit und Ängste auslöse. Bürgermeister Volk betonte die Bedeutung des Sozialverbands VdK als Sprachrohr für Benachteiligte. In Neckargemünd sind es allein 346 Mitglieder. Frank Volk dankte für das VdK-Engagement zugunsten der Bevölkerung der Stadt. Gemeinsamkeiten zwischen VdK und Kirchengemeinden hob Pfarrer Andreas Hasenkamp in seinem Grußwort hervor. MdB Dr. Castellucci gratulierte auch im Namen seines SPD-Landeskollegen MdL Jan-Peter Röderer. Und er wies auf die Entlastungspakete der Regierung, das Bürgergeld seit Januar 2023 und auf die Wohngeldreform hin. Für die passende musikalische Umrahmung der Feier sorgte ein Streichquartett mit Musikern aus Neckargemünd und Umgebung.